ABOUT
LYND – das sind sonnige Herbsttage, Blätterrauschen, melancholisches Tropfen des Regens oder manchmal auch Grillenzirpen in der freien Luft des Sommerabends, im Ohr das Lachen der engsten Freunde. Mal so ganz geschwollen ausgedrückt.
Grundsätzlich gehört LYND wohl zu den Singer-Songwritern, aber ganz so einfach ist das nicht: Hier ein Hauch von Blues oder Jazz, dort eine Prise Balkan-Rock – was verbindet ist die Melodie und die Stimme, die alles trägt. Der Bogen spannt sich über die ganze Emotionspalette des Lebens – wie so oft in der Realität, wo Lachen und Weinen gar nicht so weit voneinander entfernt sind.
Lynd (Sarah)
Sarah hatte schon immer eine Faszination für Musik: Mit 6 Jahren lernte sie sämtliche ihrer Kinderkassetten auswendig und sang sie nach. Mit den ersten Akkorden, die sie mit 13 auf der Gitarre spielte, schrieb sie sofort danach ihr erstes Lied. Das Songschreiben begleitet sie seitdem: „Liederschreiben ist für mich, wie für andere Leute Tagebuchschreiben, damit verarbeite ich das, was mir im Leben so passiert!“ Mit 14 stand sie zum ersten Mal auf der Bühne und ließ seitdem keine Gelegenheit aus, aufzutreten. Nachdem sie mit 15 ihre Klavierlehrerin nervte, die sie keinen Jazz spielen lassen wollte, wurde sie Autodidakt.
Nach dem Abi reiste Sarah für ein soziales Projekt ein halbes Jahr nach Südostasien. Von da aus ging es mehrere Jahre in die USA für ein Studium der Kommunikationswissenschaften (B.A.) und der Menschenrechte (M.A.). Zum Ausgleich nahm sie parallel zum Studium klassische Gesangsstunden. Auch heute noch hört sie, neben 50er Jahre Jazz, fast ausschließlich klassische Musik.
Im Mai 2010 kam sie nach Berlin, um in der pulsierenden Kreativ-Hauptstadt neue Inspiration und Austausch zu finden. Nach zwei Jahren in einer anderen Band war es so weit: „Ich habe gemerkt, ich muss mein eigenes Ding machen, sonst platze ich!“ Im Juni 2012 gründete Sarah darauf Lynd. Neben ihrer Bandarbeit ist sie auch weiterhin sozial engagiert: Sie unterstützt die blu:boks Berlin, ein Projekt in Berlin Lichtenberg, dass die kreativen Begabungen von Kinder und Jugendlichen in den Bereichen Musik und Theater fördert.
Michael Behm
„Junge, du musst was Anständiges lernen!“ – so oder so ähnlich muss der Satz gewesen sein, der Micha dazu veranlasste eine Ausbildung zum Büromaschinenkaufmann (Schreibmaschinenbauer) zu absolvieren. Gut, dass er dann doch Schlagzeuger geworden ist. Und er ist einer der wenigen echten Ost-Berliner, der tatsächlich noch aus Ost-Berlin kommt.
Für alle, die zu jung sind um dies zu wissen: Michael ist eine Schlagzeug-Ikone der DDR, bekannt von Stern Combo Meissen, Veronika Fischer, Bajazzo o.a. Die Geschichten, die er aus der damaligen Ost-Musikszene erzählt, nehmen den Hörer mit in eine andere Zeit. „Ich saß mit meinem Bruder Ralle im Park mit `nem Stern-Kofferradio und wir hörten ‚Schlager der Woche‘, Platz 1: Beatles (…) Das war ja viel mehr als Musik, war ein ganz großes Gefühl, ein bisschen auch Abnabelung, Rebellion“, so Micha über seinen ersten musikalischen Einfluss. Nach vierzig Jahren Berufserfahrung hat Micha sich ganz neu auf den Weg gemacht, um etwas zu finden, was anders ist – und so sind Sarah und er zufällig übereinander gestolpert.
Zusammen mit seiner Frau Cirsten produziert er mit der Tanzwerkstatt NO LIMIT e.V. in Berlin-Weißensee jährlich Musicals für Kinder, setzte sich für den Erhalt des „Peter Edel“ Kulturhauses vor Ort ein und mischt mit der Sambagruppe „First Drum Affair“ der Musikschule Pankow/Weissensee seine Umgebung auf.
Simon Pauli
Simon wird geprägt im Mauer-Westberlin der wilden frühen 80er. Ein ordentlicher Schüler und immer bereit sich im Rahmen seiner bescheidenen Möglichkeiten für Hausbesetzungen, chilenische Flüchtlinge, die Verbesserung der Welt im allgemeinen und im besonderen gegen Atomkraft, NATO-Mittelstrecken-Raketen und andere böse Dinge einzusetzen.
Musikalisch unterlegt ist das mit einem Sound-Track aus Punk, New Wave und den Soul- und Jazz-Programmen des amerikanischen Soldatensenders AFN. Zusätzlich bringen TV- und Radiostationen aus „dem Osten“ mittags gleich nach der Schule schon Pop-Musik-Sendungen an den Start und Westberlins RIAS kontert ab halb fünf. Sendezeiten bestimmten den Stundenplan der Woche mehr als vieles andere, „...aber selber solche Musik zu machen war damals ungefähr so weit weg wie etwa Astronaut werden oder die deutsche Einheit“. Da half kein Träumen unter dem Kopfhörer, kein Konzertgitarren Unterricht und auch nicht die plattgedrückte Nase an Schaufenstern von Musikläden: Völlig Anderes wollte noch ausführlich studiert und dramatisch wieder verworfen werden - erst in die folgende Lebenskrise platzt dann völlig unerwartet ein viersaitiges Instrument und bald darauf der mittlerweile legendäre Popkurs der Musikhochschule Hamburg.
Viele Jahre später ist Musik der Beruf und Bass das Werkzeug. Die Zahl der Projekte und der zu begleitenden SängerInnen oder SolistinInnen ist hoch, die Wege sind weit, die Anforderungen immer wieder neu und die geforderte Vielseitigkeit zwischen Jazz, Pop und Musical enorm. „Aber irgendwie wachst Du dann immer wieder neu auf und findest Dich mitten im nächsten Traum - da kannste Dich ja wirklich nicht beschweren, oder?“
Reinhard Lehmann
Unser Tonmeister und Meister der Töne! Ihn bringt man nicht so leicht aus der Ruhe. Es gibt selten jemanden, der so konstruktiv seine Kritik platzieren kann, wie dieser Mann. Seit Jahren arbeitet er für das vom Senat geförderte Tonstudio derArt im Keller einer Marzahner Schule, und hilft Anfänger-Musikern und Newcomern mit seiner Kompetenz. Und es ist einfach cool, wenn er ein Lied von uns, dass er gerade abgemischt hat, vor sich her summt.
Allerdings ist nicht gewährleistet, dass Reiner (wie er salopp genannt wird) seine Expertise ab Anfang 2013 weiter vermitteln darf – denn die Schule hat schon 2011 Nutzungsbedarf für die Räume signalisiert. Seit dem läuft die Standortsuche, zu der ihr hier mehr lesen könnt.
Unsere Aufnahmen sprechen für Reiners Fachkenntnisse, und ohne Einrichtungen wie das derArt Tonstudio werden andere Nachwuchskünstler wie ich, die sich eines der regulären Studios nicht leisten können, keine Möglichkeit haben den Fuß in die große Industrie der Musik zu bekommen. Wenn ihr mithelfen wollt, das Tonstudio zu retten, dann schickt eine Email an kontakt@lynd.de mit dem Betreff „derArt“, damit wir euch in unseren Verteiler aufnehmen können. Danke!
Andreas Reich
„Das ist so Musik… mit Text… und Gitarre und so… also, es ist kein Punk.“ Das ist Andy’s Definition von LYND.
Er hat eigentlich International Relations in Irland studiert mit einem Schwerpunkt auf Terrorismus und Krieg, macht jetzt aber schon seit etwa sieben Jahren Stadtrundfahrten bei einem Berliner Busunternehmen. Aber wenn Andy gerade nicht auf seine herrlich sarkastische Weise die Touristen auf Deutsch oder Englisch unterhält Fotografiert er alles, was nicht Niet- und nagelfest ist. Hier (http://bigmanspictures.wordpress.com/) könnt ihr euch mehr von seiner autodidaktisch erworbenen Fähigkeit ansehen: Und ihn hier (http://www.facebook.com/pages/Big-Man/154043841299774?ref=ts&fref=ts) kontaktieren, falls ihr auch so tolle Fotos möchtet!
Am liebsten und eigentlich würde er ja gerne in Kriegsgebieten journalistische Fotos machen. Nebenbei doziert er schon über das Thema Krieg sowie über die Fotografie an der einer Berliner Uni. Aber solange wir ihn noch in Berlin halten können, macht er halt Fotos von uns. Ist auch irgendwie wie Kriegsfotografie, wenn man uns beim arbeiten dokumentiert, oder?
Florian Walz
Ist der, der das hier alles so hübsch gemacht hat! Er ist nicht nur Designer, sondern auch Musiker und macht alles, was er tut mit totaler Leidenschaft und großer Kompetenz. Die Seite spricht für sich ;)
Mehr Eindrücke von seiner Arbeit kann man unter facebook.com/florianwalzdesign oder www.florianwalz.de bekommen.